Clearing

Clearing (Datenabgleich) in der Zahlungsabwicklung

Clearing, oder auch Datenabgleich genannt, beschreibt den Prozess, bei dem Informationen zu Zahlungen zwischen allen beteiligten Stellen – wie Händler, Banken und Zahlungsnetzwerken – abgestimmt und weitergeleitet werden. Nach der Genehmigung einer Zahlung sorgt dieser Abgleich dafür, dass alle Seiten die richtigen Informationen haben und das Geld problemlos zum Empfänger übertragen werden kann. Clearing ist somit ein wichtiger Schritt, der der eigentlichen Geldüberweisung vorausgeht.

Der Ablauf beim Clearing-Prozess

1. Erfassung der Zahlung

Nach der Genehmigung der Zahlung, wie bei einem Kauf mit Kreditkarte, erfasst die Bank des Händlers die Details der Transaktion. Zu diesen Daten gehören der Betrag, das Datum, sowie Informationen über den Kunden und den Händler.

2. Austausch und Abgleich der Informationen

Beim Clearing tauschen die Bank des Händlers und die Bank des Kunden alle wichtigen Daten zur Zahlung aus und gleichen sie ab. So stellen beide sicher, dass alle Angaben stimmen und der Vorgang korrekt abgeschlossen wird. Hierbei greifen Banken häufig auf Netzwerke wie Visa oder Mastercard zurück, die den reibungslosen Ablauf und die Einhaltung der Regeln sicherstellen.

3. Berechnung der Gebühren

Im Rahmen des Clearings berechnet man auch die anfallenden Gebühren. Diese umfassen:

• Servicegebühren: Die Bank des Händlers zahlt an die Bank des Kunden eine Gebühr für die Bearbeitung der Zahlung und zur Abdeckung des Sicherheitsaufwands.
• Netzwerkgebühren: Zahlungsnetzwerke wie Visa oder Mastercard verlangen ebenfalls Gebühren für die Nutzung ihrer Infrastruktur.

Durch den Abgleich der Gebühren und Transaktionsdetails erhalten alle Seiten Klarheit über die Kosten.

4. Vorbereitung für die Geldübertragung (Settlement)

Nach dem Abgleich aller Transaktionsdaten bereitet das Clearing den Geldtransfer vor. Die genaue Vorbereitung stellt sicher, dass das Geld nach Abschluss des Clearings von der Bank des Kunden zur Bank des Händlers fließt und der Händler den Betrag erhält.

Beteiligte Stellen im Clearing-Prozess

Mehrere Parteien arbeiten im Datenabgleich zusammen, um die Zahlungen sicher und korrekt zu verarbeiten:

• Bank des Händlers: Die Bank des Unternehmens, das die Zahlung annimmt. Sie sammelt die Transaktionsdaten und leitet sie weiter.
• Bank des Kunden: Die Bank des Karteninhabers, die die Karte des Kunden ausgestellt hat. Sie überprüft die Angaben und bestätigt, dass das Kundenkonto belastet werden kann.
• Zahlungsnetzwerke: Netzwerke wie Visa oder Mastercard sind meist Vermittler im Clearing. Sie unterstützen den sicheren Austausch und die Verarbeitung der Transaktionsdaten.

Unterschied zwischen Clearing und Geldübertragung (Settlement)

Clearing steht für den Abgleich und die Überprüfung der Transaktionsdaten, damit alle Beteiligten die richtigen Informationen haben und die Gebühren korrekt berechnet sind. Es bildet die Grundlage für eine sichere Geldüberweisung.

Settlement beschreibt den tatsächlichen Geldtransfer nach Abschluss des Clearings. Hier erfolgt die endgültige Überweisung vom Konto des Karteninhabers zum Konto des Händlers, wodurch die Zahlung vollständig abgeschlossen wird.

Beispiel für einen Clearing-Prozess

Ein Kunde kauft in einem Laden ein und bezahlt mit seiner Kreditkarte:

1. Die Transaktionsdaten (wie Betrag und Datum) werden von der Bank des Händlers gesammelt und über ein Zahlungsgateway an das Zahlungssystem (wie Visa oder Mastercard) und dann an die Bank des Kunden gesendet.
2. Die Bank des Kunden bestätigt die Zahlung und überprüft die Daten.
3. Beim Clearing werden die Transaktionsdaten abgestimmt und die Gebühren (z. B. Servicegebühren und Netzwerkgebühren) berechnet.
4. Nach dem erfolgreichen Clearing bereitet man den Geldtransfer vor, sodass der Betrag bald vom Konto des Kunden an das des Händlers überwiesen wird.

Die Bedeutung des Clearings

Clearing spielt eine zentrale Rolle im Kartenzahlungsprozess und stellt sicher, dass Transaktionsdaten korrekt abgestimmt und weitergegeben werden. Der Datenabgleich ist besonders bei internationalen Zahlungen wichtig, da hierbei verschiedene Währungen und Bankrichtlinien berücksichtigt werden müssen. Ein reibungsloser Ablauf im Clearing gewährleistet:

• Effizienz: Clearing beschleunigt die Abwicklung der Transaktionen und minimiert Verzögerungen im Zahlungsprozess.
• Sicherheit: Durch den genauen Abgleich der Transaktionsdaten senkt Clearing das Risiko für Fehler oder falsche Angaben.
• Transparenz bei den Kosten: Der Clearing-Prozess stellt sicher, dass alle Gebühren klar definiert und nachvollziehbar sind.

Fazit

Clearing ist der Schritt, bei dem Zahlungsinformationen nach der Genehmigung abgestimmt und die Details auf Fehler geprüft werden, bevor das Geld überwiesen wird. Dieser Vorgang gibt allen beteiligten Stellen die Sicherheit, dass die Zahlung sicher und fehlerfrei erfolgt. Durch den Datenabgleich trägt Clearing zur Zuverlässigkeit und Transparenz bei und sorgt für ein sicheres und schnelles Zahlungsumfeld.

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